Osterbrief von Pater Georg

"Wir folgen dem Herrn auf seinem Leidensweg und nehmen teil an seinem Kreuz, damit wir auch  Anteil erhalten an seiner Auferstehung und seinem Leben."
(Aus der Liturgie des Palmsonntags)
 

Liebe Freunde,
 

OSTER-GRÜSSE aus INDIEN, U.P. Basti
ich habe mich sehr über so viel Anerkennung und Lob auf meinen Weihnachtsbrief gefreut. Der allmächtige Gott ist gnädig !
Wie schnell doch die Zeit vergeht. Weihnachten ist gerade vorbei und schon sind wieder drei Monate des neuen Jahres vergangen und Ostern steht vor der Tür. Bei uns hat der Sommer schon begonnen. Es ist so viel passiert in Indien: Terroristen überfielen unser Parlament, nun gibt es wieder die Tempel-Masjid-Krise in Ayodhia, die sich nur 70 km von hier abspielt und evtl. Einen Bürger - oder Religionskrieg auszulösen droht, der in Gujarath bereits begonnen hat. Die Auferstehung sollte hier und jetzt stattfinden.
Lasst uns gemeinsam beten, dass die Menschheit mit Jesus ein Königreich Gottes, in dem Frieden und Gerechtigkeit herrschen, errichtet. Dies war der Wunsch Jesu nach seiner Auferstehung.


FRIEDE SEI MIT EUCH
 

Liebe Freunde,
 

Der Auferstandene Herr  begrüßte alle. Heutige Zeit wir brauchen diese Begrüßungen Und wir sollen diese Botschaft  weiter  grüßen. Wir brauchen überall Friede. Friede in uns Selbst, in unsere Famille, in unsere Schule, in unsere Gesellschaft, unsere Kirchen, unsere Tempel, Moscheen und Synagogen. Friede unter uns Menschen, unter die  Nationen, Religionen brauchen wir. Lasset uns beten und wünschen ehrlich aneinander, diese Auferstehung Botschaft.
Dass Jesus lebt, wird dem nach gerade dadurch glaubwürdig, dass sich die Christen in ausgeschlossen sind. Der Besitz wird ein Mittel, das verbindet, an dem auch andere teilhaben können. Dass ein solcher Prozess des Gebens und Teilens in Gang kommt, ist Geist vom Geiste Jesu, ist Leben vom Leben des Auferstandenen. Denn Jesus hat nicht Für sich festgehalten, was er zu eigen hatte. Er hat gegeben und die anderen teilhaben lassen an seinem Leben, an seinem Gott und Vater, an seinem Geiste. "Lebenszeichen" des Auferstandenen werden  Schließlich Überall Aufscheinen, wo der Glaube zur Erfahrung verhilft, dass es Trotz allem "wieder geht" und "weiter geht"; Wo sich jemand "in Gottes Namen" wieder an seine Aufgabe macht. Was ich tue hier in Gottes Namen ist die folgende:


Nun zu den Neuigkeiten:
Hier in Basti segnete am 16. Dezember 2001 Bischof Dominic Kokatt unsere Kapelle und weihte unseren Altar. Für unsere Gemeindemitglieder ging ein Traum in Erfüllung, obwohl noch nicht alle Baumaßnahmen vollendet sind. Die Einweihungszeremonie war wunderbar und eindrucksvoll. Ehrfürchtig und tief beeindruckt nahmen drei Stunden lang viele Nichtchristen an den Einweihungsfeierlichkeiten teil. Es kamen viele Dorfbewohner aus der Umgebung zu der Feier - es waren sogar mehr Nichtchristen als Christen anwesend. Diesmal konnten wir das Weihnachtsfest in einer geräumigen Kapelle feiern. Am 23. Dezember veranstalteten wir ein Choralsingen und gingen dabei von Haus zu Haus und sangen Weihnachts-, Advents-, und Neujahrslieder. Nach Weihnachten habe ich zusammen mit meinen Studenten 72 Decken an arme Menschen, hauptsächlich an Leprakranke verteilt. Um etwas Wärme zu bringen, haben wir 65 Hütten aufgesucht. Wir selbst waren sehr gerührt. Außerdem organisierten wir ein Treffen für die armen Dorfkinder und wir teilten die Weihnachtsfreude mit 300 Kindern. Wir sangen Lieder, verteilten Süßigkeiten und Spielsachen und machten sie für kurze Zeit glücklich. Das Neue Jahr begannen wir mit einer Mitternachtsmesse. Die Messfeier war sehr schön, doch neue Jahr begrüßte mich hart und rau. Ich bekam eine schwere Bronchitis und war für 2 Wochen, vom 4. bis 20. Januar im Krankenhaus in Gorakhpur, 70 km entfernt von hier. Seit Mitte Februar bin ich wieder ganz gesund und habe meine Pflichten wieder voll übernommen. Es war die Winterkälte, die meine Gesundheit angegriffen hatte. Ich besuchte bereits wieder einige Dörfer und veranstaltete am 25. März eine Campagne. Am 8. März zum Internationalen Frauentag halfen wir auch den Frauen, sich zu organisieren und in ihren Dörfern aufzustehen - es tut sich schon etwas, wie ihr seht ! !
Wir kauften eine Autorikshaw, um Kinder vom Dorf in die Schule zu bringen, so können 20 Kinder die Schule besuchen. Preeti, ein Kleines Mädchen erfuhr unsere Hilfe, indem wir ermöglichten, dass durch eine Operation ihre Behinderung beseitigt wurde. Sie kann nun normal laufen, ist bereits in der 6. Klasse und es geht ihr gut. Das waren die letzten Neuigkeiten von hier.
Es freut mich, mitteilen zu können, dass wir nach Ostern bis Mitte Juni Ferien  haben. Die Kandidaten fahren ebenfalls nach Hause. Ich habe diesmal eine Einladung aus Norddeutschland, deshalb werde ich meine Ferien in Deutschland Verbringen. Ich hoffe, dass ich Euch alle Ende Mai oder Anfang Juni treffen werde. Bei dieser Gelegenheit möchte ich Euch allen für Eure Unterstützung bei meiner Arbeit danken. Möge der auferstandene Herr unser Gott Euch alle segnen.

"Jeder Lichtstrahl, jedes gute Wort, jedes Zeichen der Liebe, jede Kleine Freude und Hoffnung enthüllt uns, was mit Ostern begonnen hat. Alles zusammen lässt uns ahnen, wohin wir wachsen und geführt werden "unsere Auferstehung schreitet fort bis zur Vollendung."

In Liebe und Dankbarkeit
Euer

Pater George Aranchery